Über uns

Meine erste Begegnung mit einem Beagle war 1994. Ein Freund rief mich an und meinte “Du, wir haben jetzt einen Hund!”. Soweit ich mich erinnern kann, erwiderte ich darauf “Was wollt Ihr denn damit?”. Der besagte Freund Thorsten besuchte mich dann eines Tages mit seinem Beagle-Rüden Bosco und erklärte mir, der arme Hund sei aus einem Versuchslabor. Was ich jetzt selbst schon oft gehört habe, sagte ich damals auch “Der sieht ja gar nicht aus wie ein Beagle! Sind die nicht viel länger und haben kürzere Beine?” Obgleich sich Bosco also nicht als Basset entpuppte, war es doch um mich geschehen. Und nachdem Thorsten auch noch erzählte, dass da noch ein einziger Rüde wäre, den keiner haben will, rief ich kurz entschlossen im Labor an und machte einen “Besichtigungstermin” aus. So lernte ich dann meinen bicolorigen Rüden Archie kennen, den ich dann einige Tage später mit nach Hause nehmen konnte. Archie war eine Seele von Hund, der sich in “Freiheit” gleich so bewegte, als sei er nie woanders gewesen.

Leider wusste ich damals noch nicht, dass der Beagle eigentlich seine Bestimmung als Jagdhund hat. Überhaupt hatte ich keine Ahnung von Hunden oder Hundeerziehung. Mit Thorsten und Bosco fuhren wir dann eines Wochenendes nach Baruth in ein großes Waldgebiet, um den Beiden endlich einmal richtig Auslauf zu gönnen. Als wir die von der Leine ließen, sah man nur noch zwei Hinterteile, die immer kleiner wurden und dann waren beide weg. Bosco haben wir dann etliche Stunden später viele Kilometer entfernt zufällig wieder gefunden, aber Archie blieb leider verschollen. Er wurde zwar noch drei Wochen lang immer wieder gesichtet, war aber zu scheu, um sich greifen zu lassen. Tag und Nacht liefen wir die Gegend ab, haben ihn aber selbst nie wieder gesehen.

Da ich auch ganz viele Suchanzeigen in Zeitungen und sogar im Radio geschaltet hatte, wurde das Labor auf meinen Verlust aufmerksam. So bekam ich dann einen Anruf “Frau Deinert, wir haben wieder Hunde. Möchten Sie noch mal?” Und so fuhr ich ein zweites Mal dorthin und ging letztendlich mit zwei (!) Hündinnen wieder nach Hause. Nogal war eine wunderschöne dunkle Hündin, die ich leider nach acht Wochen einschläfern lassen musste; man hatte ihr im Labor einfach zu viel angetan. Aber mit meiner Ilex hatte ich acht wunderschöne Jahre. Sie war ein so dankbarer, toller Hund und machte der ganzen Familie viel Freude. Im Alter von fast 11 Jahren musste ich Ilex dann 2002 einschläfern lassen; diverse Tumore waren die Spätfolgen von den Versuchen. Alle drei Hunde werde ich nie vergessen.

Da ich nun vom Beagle-Virus infiziert war und meine Wohnung ohne Hund einfach nur leer war, musste schnellstmöglich ein neuer Hund her. Leider konnte ich zu meiner neuen Arbeitsstelle Hunde nicht mehr mitnehmen, so schied ein weiterer Laborhund aus Zeitgründen einfach aus. So entschied ich mich dann, einen “richtigen” Hund vom Züchter zu kaufen. Über das Internet landete ich dann bei Renate Völker und ihren “Charm of Ammanford Beagles”. Glücklicherweise hatte sie gerade einen Wurf. In Erinnerung an meinen ersten Hund wollte ich unbedingt einen zweifarbigen haben.

Und so zog Emily (Dame Deborah Charm of Ammanford) bei uns ein. Nachdem sie alle als Welpe terrorisierte (Originalton meine Mutter: “Befreie mich von diesem Köter!!”) hat sie letztendlich mit ihrem Charme die ganze Familie um den Finger gewickelt. Sie ist Opas Lieblingsenkel geworden und selbst Oma ertappt man immer wieder dabei, wie sie den Hund knuddelt.

Irgendwann keimte dann der Wunsch auf, diese liebenswürdigen, verfressenen, frechen kleinen Quälgeister selbst zu züchten. Und da sind wir: GREEDY GHOST OF CANTERVILLE BEAGLES